Natürlich muss der Verein am Wettbewerb weiter teilnehmen wollen. Dazu wird er in der Regel einen Sanierungsplan beantragen. Im Sanierungsverfahren wird den Gläubigern eine Quote angeboten, also ein Schuldenschnitt. Ziel ist es den Verein wirtschaftlich zu sanieren, den Spielbetreib aber weiterzuführen.
In der Vergangenheit gab es aber auch Fälle, in denen der Verein nicht mehr weitermachen wollte. Im Jahr 2022 legte etwa der SV Mattersburg seine Lizenz nach Konkurseröffnung freiwillig zurück. Nun ja – vielleicht auch unter leichtem Druck angesichts eines drohenden Ausschlusses aus der Bundesliga.
Ob der Verein die aktuelle Saison zu Ende spielen kann hängt von der Entscheidung des Insolvenzverwalters ab. Dieser hat zu prüfen, ob das Unternehmen fortgeführt oder geschlossen wird. Dabei ist entscheidend, ob die Fortführung des Unternehmens „zu einer Erhöhung des Ausfalls der Gläubiger führt.“ Er prüft also ob das Weiterspielen finanziert werden kann oder von dritter Seite finanziell abgesichert wird.
Wird der Spielbetrieb fortgesetzt die Mannschaft in der jeweiligen Spielklasse weiter spielberechtigt. Die Bundesliga sieht in ihren Finanzrichtlinien sogar ausdrücklich vor, dass die Lizenz erlischt, wenn der Insolvenzverwalter nicht erklärt, den Meisterschaftsbetrieb aufrecht zu erhalten.